Moving on to no-w-here

Nicht-indischen Menschen empfehlen wir bei Vimeo die englischen Untertitel einzuschalten

Beschreibung

Im November 2019 untersuchten 20 Studierende des Schauspielinstituts Lalit Kala Kendra der Savitribai Phule Pune University und das Instinktut in einem dreiwöchigen Research-Workshop die Motivation des Kunstschaffens.

In unserem Berufsalltag, sowie im normalen gesellschaftlichen Leben, folgen wir oftmals extrinsischen Motivationen. Dies ist auch im Theater zu beobachten: Der Gedanke an das Endprodukt bestimmt die Entwicklung. Diese Ausgangslage umzulenken und sich wirklich nur auf die Essenz zu konzentrieren, die mitzuteilen gilt, birgt eine grosse Herausforderung in sich und ist gekoppelt mit der Angst vor dem Scheitern, der Ungewissheit äusseren Erwartungen nicht gerecht zu werden. Die Performance am Schluss der Zusammenarbeit stellte demnach kein Endprodukt dar, sondern ein Teilen dessen, was jede_n Einzelne_n zu dieser Zeit bewegte. Mit Mitteln aus dem Physical Theatre, der Viewpointstechnik und Ansätzen der Grotowskimethode erschufen wir eine Verbindung zum Inneren, die wiederum eine Verbindung zum Äusseren eingehen konnte und öffneten uns somit für Impulse, für Transformation und neue Wege.

Das Projekt «Moving on to no-w-here» war eine grosse Bereicherung für beide Seiten und der Start für eine langfristige internationale Zusammenarbeit.

Hintergrund

Bereits 2018 entstanden auf einer Gastspielreise enge Kontakte zum Schauspielinstitut LLK und Performance Kollektiv "tinytales" . Durch die erneute Einladung zum IAPAR Festival (international Assotiation for Performing Arts and Research) bot sich die Möglichkeit, die Anreise nach Pune gleich für mehrere Projekte zu nutzen.


Nachhaltigkeit

  • Der unvermeidliche Flug wurde künstlerisch aufgearbeitet und in die Festivalperformance integriert. Finanzieller und ideeller Ausgleich fand ebenfalls statt.
  • In Aufarbeitung der zeitlichen Dimensionen aller zurückgelegten Distanzen, entschleunigte Linn nach ihrer Rückkehr nach Zürich ihre Fortbewegungsart und wanderte zur Linner Linde im Aargau, die in ihrem 800-jährigen Leben bereits über acht Tonnen CO2 speicherte. Ein viertel jener Menge, die Linn während ihres Fluges innerhalb von 24 Stunden in die Atmosphäre bliess.
  • Es wurde während des gesamten Projekts kein Pastikabfall produziert, was bei Steward:ess und Strassenverkäufer:innen auf anfängliche Irritationen doch meist anschliessendes Verständnis stiess.

Folgen

Mit dem indischen Performance Kollektiv "Tiny Tales" ist ein weiteres Projekt genauso geplant, wie mit dem Adishakti Laboratory For Theatre Art Research und dem Artist`s Retreat der Ökofarm "Infinite Souls". In diesen Arbeiten werden wir erforschen, wie interkulturelle Kollaborationen auch ohne fatale CO2-Emmisionen umsetzbar sind und welche Wege wir jenseits des schnellen Netzes von Digitalität oder Luftbahnen finden können.

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